Wissens-Nuggets und Myth-Busting 2

Die Fitnessbranche ist voller Mythen und gängigen Missverständnissen. Wir wollen helfen etwas Klarheit in die Sache zu bringen und räumen mit Falschinformationen auf:

- Das Kaloriendefizit ist der einzige weg Körperfett und Körpergewicht zu reduzieren, es gibt aber viele Möglichkeiten wie man dieses Defizit erreichen kann und man muss in den meisten Fällen keine Kalorien zählen. Eine Übersicht über die aufgenommen Nahrungsmenge reicht oft.


- Schröpfen ist technisch überhaupt nicht anspruchsvoll und kann von Freunden, dem Partner etc. durchgeführt werden. Dafür braucht es keinen "Therapeuten".


- Protein ist essentiell für jegliche Ziele und Gesundheit und kann die Niere nicht schädigen.


- es gibts keine Diäten die besser als andere funktionieren, die Frage ist wie man sich als Individuum damit arrangieren kann. Es funktioniert langfristig über Gewohnheiten.


- etwas vom Boden aufheben oder sogar eine Übung mit geubeugtem Rücken ausführen lässt nicht deine Bandscheiben durch die Decke schiessen, unter wieviel Last, wie oft man dies macht (aka Trainingsvolumen) und welche Voraussetzungen man hat sind die relevanten Faktoren ob dies eher gesund oder ungsund ist.


- Joggen macht nicht dick, egal was dir der neuste online Trainer für Selbstständige erzählen will. Joggen (mit zuviel Trainingsvolumen) kann aber gewisse Kraftqualitäten verschlechtern und zuviel davon mit gleichbleibenden zu hohen Herzfrequenzen ist oft sehr ineffizient und kann negative Auswirkungen haben auf Ziele wie Körperfettabbau und Muskelaufbau.


- Studien sind gut als Guideline aber nicht in absoluten Werten, sie untersuchen oft sehr spezifische Parameter und werden oft misinterpretiert speziell von den Medien. Wenn aber 10 Meta Analysen (mit der richtigen statistischen Auswertung) in die gleiche Richtung zeigen, dann sollte man dies in der Praxis berücksichtigen.


- um eine Theragun Behandlung zu kriegen brauchst du keine Therapeut, dies kannst du genau so gut selber durchführen.


- Periodisierung ist in aller Munde, die wenigstens wenden es korrekt am. Zu viel Variation kann dabei leistungsmindernd sein. Dies bedeutet, dass man nicht jede Phase die Grundübungen wechseln sollte oder krasse Intensitätunterschiede haben sollte.


- Wasser ist primär zum hydrieren da und nicht um Mineralstoffe aufzunehmen. Mineralstoffe liefert die Nahrung. Gerne wird für die Qualität des Wassers der TDS Test gemacht um zu zeigen wie verunreinigt das Wasser ist (PPM Wert). Der Test gibt aber nur an wieviele Ionen im Wasser sind (gelöste Teilchen, also auch Mineralien und Salze), Medikamentenrückstände und Pestizide werden dabei nicht gemessen.


- nur weil ein Lebensmittel sauer ist, bedeutet dies nicht dass es nicht basisch verstoffwechselt wird oder basenbildend ist. So z. B. Kaffee oder Zitrusfrüchte. Ebenfalls kann man nicht übersäuern, sonst landet man im Spital (Azidose), man kann aber mit basenbildenden Lebensmittel die Puffersysteme, wie die Niere, des Körpers entlasten.

Im Bild zu sehen ist Coach Ramona beim korrigieren der Übungsausführung einer Bootcamp Teilnehmerin.