Warum Training auf instabilen Unterlagen reine Zeitverschwendung ist

Warum dir Training auf jeglichen instabilen Unterlagen rein gar nichts bringt (ausser im Kontext der Knöchelreha und auch da nur limtiert).

Das ausführen von Übungen auf instabilen Unterlagen wie halben Physiobällen, Wackelbrettern, Kissen oder sonstigen Tools sieht man immer wieder und wird stark beworben.

Es wurde dazu intensiv geforscht und die Sachlage ist sehr klar: Training auf instabilen Unterlagen hat nur Nachteile im Vergleich zu normalem Training.

Zusammenfassung:
- "Balance" Training hat direkt (wenn man drauf steht) und indirekt (in einer folgenden Trainingsphase) negative Auswirkung auf Poweroutput

- die Propriozeption und Koordination werden negativ beeinflusst, diese zwei Dinge kannst du auf stabilen Unterlagen besser trainieren

- der Skill ist spezifisch und kontextabhängig, heisst man wird nur mit dem Tool selber besser, es hat keinen Übertrag auf das reale Leben oder den Sport

- da der Skill spezifisch ist, machen diese Interventionen auch für Sturzprophylaxe keinen Sinn (ausser um die Knöchemuskulatur zu konditionieren, kann man aber mit z.B. Seilspringen effektiver und effizienter gestalten)

- die Muskelrekrutierung und -aktivierung werden negativ beeinflusst, langfristig fehlt die mechanische Spannung um Muskeln und Kraft aufzubauen

Wo instabile Unterlagen Sinn machen:
- bei Knöchelreha um die Muskeln zu konditionieren, und auch hier ist der Einsatz sehr limitierend

Leider ist diese Art von Training immer noch weit verbreitet in Fitness und Sport, ohne jegliche wissenschaftliche oder praktische Grundlage.

Im Bild zu sehen ist CoSaH Coach Raffael beim EInbeinstand auf einem Kissen.

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