Wann macht es Sinn konzentrische Pausen in das Training einzubauen?

Oft machen konzentrische Pausen keinen Sinn im Krafttraining, da diese extrem gewichtslimitierend sind. Bedeutet die Intensität (wieviel Gewicht kann ich bewegen, nicht wie anstrengend es ist) wird dadurch limtiert. Aufgrund dessen müssen diese konzentrische Pausen gut gewählt werden, da ansonsten der Trainingsfortschritt meistens negativ beeinflusst wird.

Konzentrische Pausen verlängern zwar die Zeit unter Spannung, was eine gute Sache sein kann je nach Trainingsphase, speiell für Hypertrophie und/oder Kraftausdauer. Durch die obenerwähnte Reduktion der Intensität wird der Effekt aber aufgehoben, mehr Sinn macht verlängertes exzentrisches Tempo.

Daher benutzen wir sie bei CoSaH ausschliesslich für Übungen, bei denen der technische Aspekt einen sehr grossen Übertrag hat auf die Leistung in der Übung. Dies aufgrund der Tatsache, dass man mit konzentrischen Pausen genügend Zeit und Spannung in technischen schwierigen Positionen erreichen kann und so die Technik (was konzentrisch schwieriger zu erreichen ist), besser erlernen kann.

Eine Übung wo die Pausen viel Sinn machen ist der Deadlift, wobei wir hier kurz nach dem Boden konzentrisch pausieren und so den Sticking Point technisch ausbessern. Grundlage um diesen Sticking Point zu überwinden ist aber immer genügen Kraft und Beschleunigung vom Boden (Sticking Points ist zwar dort wo man "kleben" bleibt, aber nicht die Position die trainiert werden muss). So kann ein konzentrisch pausierter Deadlift helfen den technischen Aspekt der Übung zu verbessern.

Konzentrisch pausierte Deadlifts sind für mittel- bis weit fortgeschrittene Trainierende geeignet, aber auch in einigen Fällen für Beginner oder bei Rehabilitation (da diese Variation eben gewichtslimitierend ist, was manchmal erwünscht ist).

Im Bild zu sehen ist Unihockey Nationalmannschaftsspielerin Nadia bei pausierten Deadlifts.

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