Rumpf-, Bauch-, Core-Training: eine Erklärung

Rumpf- aka Bauchmuskeltraining, warum es wichtig ist, aber trotzdem in verschiedenen Szenarios stark überbewertet wird.

Bauchmuskeltraining wird oft mit dem Training der vorderen geraden Bauchmuskeln (rectus abdominis) in Verbindung gebracht. Ebenso wichtig, z. B. für Optik und Performance, sind aber die seitlichen (obliquen) und auch die kleineren Muskeln wie der quadratus lumborum im unteren Rücken und ein Teil der Erektoren/Multifidii.

- Rumpftraining ist nicht die magische Lösung für Rückenschmerzen und "schwache" Bauchmuskeln führen nicht automatisch zu Beschwerden. Das Training und konditionieren dieser Muskeln kann je nach Kontext ein Teil der Lösung sein

- Bauchtraining muss nicht ausgeglichen im Verhältnis von 1 zu 1 mit Rückentraining eingeplant werden, die "muskuläre Dysbalance" die dabei entstehen soll ist ein gängiger Mythos. Kontext ist King

- der gesamte Rumpf inklusive den Bauchmuskeln wird hervorragend in Komplexübungen wie Squats und Pull Ups mittrainiert, ob man für Ästhetik oder Performance diese noch isoliert trainieren muss, ist individuell

- ebenso wird die gesamte, in Pilates/Yoga etc. Kreisen gern genannte, Tiefenmuskulatur im Krafttraining besser trainiert als mit leichten Halteübungen

- der Rumpf muss nicht ausschliesslich isometrisch/haltend trainiert werden, dies macht man bei anderen Übungen auch nicht. Man kann diese Muskelgruppe wie jede andere einplanen und sie wird in Alltag oder Sport auch entsprechend dynamisch und mit mehr Krafteinwirkung gebraucht

- leichte haltende Übungen wie Planks zum initialen konditionieren haben irgendwann ausgedient und es muss eine Progression stattfinden

- grob kann man isolierte Rumpfpübungen in folgende Sektionen einteilen: haltend (Pallof Press), Flexion unten (Toes to Bar), Flexion oben (Ab Crunches) und Rotation (Rotation am Kabel)

Im Bild zu sehen ist MNTS Seminarteilnehmerin Sabrina bei einem Satz Farmers Walk, eine hervorragende integrative Rumpfübung.

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