Beispiel der Rehabilitation eines Leistungssportlers.Ausgangslage war, dass der Rad-Sportler aufgrund so starker, wiederkehrender und plötzlich auftretenden Knie-Schmerzen mit einer Stärke von 8-10/10 auf der modifizierten Borg Skala teilweise arbeitsunfähig war und alltägliche Dinge rund um Schmerzattacken planen musste.
Aufgrund der Schmerzen konsultierte er mehrere Ärzte und Top-Therapeuten aus der Umgebung. Was begann war ein Therapeuten-Hopping mit verschiedenen (Fehl-)Diagnosen und keiner aktiven Intervention.
Unsere Empfehlung war:- Trainingsvolumen regulieren und anpassen basierend auf Trial and Error- Krafttraining mit spezifischen Übungen durchführen, spezifisch in der Dehnung ohne zu viel Volumen aufzubauen- Technikanpassung um die belastenden Strukturen zu entlasten- als Ergänzung manual therapeutische Massnahmen mit wissenschaftlicher Erklärung dazu ohne Nocebo-Angstmacherei mit falschen zusätzlichen Diagnosen (dabei wurde ein Dehnprogramm durchgeführt, was ähnliche Effekte wie Therapie hat)
Was passiert ist?
Durch gesteigerte Selbstwirksamkeit und individuelle Anpassungen mit Trial and Error wurde er kontinuierlich beschwerde- und schmerzfrei und konnte seinen Alltag und das Sportprogramm wieder normal durchführen, mit leichten Anpassungen.
Fazit:
Trainer/Therapeuten suchen immer noch nach der einen Ursache für Schmerzen. In wenigen Fällen nach traumatischen Unfällen z. B. gibt es die. In 95% der Fälle ist Schmerz ein multifaktorielles Thema, wobei man verschiedene Einflussfaktoren analysieren und anpassen muss.
Durch unwissenschaftliche und in der Praxis völlig irrelevante Behauptungen wie "blockiertes ISG", "verschobene Bauchfaszie", "verschobene Wirbel", "falsche Haltung" etc und die Suche nach der einen biomechanischen Ursache, werden wichtige andere Dinge nicht beachtet. Es wird reduktionistisch auf Fehldiagnosen beharrt und im schlimmsten Fall wird die Selbstwirksamkeit dadurch reduziert oder komplett gelöscht. Wobei man weiss, dass die Selbstwirksamkwit und der Glaube an die Intervention einer der wichtigsten Faktoren für die Reha ist für einen langfristigen Behandlungserfolg.
Was also tun?
Die offensichtlichen Dinge wie Trainingsvolumen, Schlaf, regenerative Massnahmen, Stress, mechanische Belastung etc regulieren und anpassen. Hierzu gibt es genügend wissenschaftliche Prinzipien welche gut erforscht sind und einen Leitfaden bieten. Dazu kann man mit Erfahrungswerten ausprobieren was für den Kunden im jetzigen Kontext funktioniert. Simpel aber nicht einfach.
Im Bild zu sehen ist CoSaH Kunde Benji, welche von Coach Ramona trainiert wird.
Stay strong...