Passives Stretching um Muskelspannung und Schmerzen zu reduzieren, und um kurzfristig den Bewegungsumfang zu verbessern.
Es gibt viel Verwirrung um dieses Thema. Grundsätzlich ist es eine sehr einfache und wenig zeit- und materialaufwändige Intervention die zu unrecht verteufelt wird. Oft wird Stretching aber auch komplett falsch eingesetzt.
Übersicht:
- intensives Stretching direkt nach einer sportlichen Aktivität ist nicht notwendig und kann sogar kontraproduktiv sein für die Erholung (vermehrter Muskelschaden).
- Stretching kann einen Reiz setzen für Muskelaufbau durch passive Spannung
- Stretching hat oft einen ähnlichen, wenn nicht besseren Effekt auf die Reduktion von Muskeltonus als manuelle Therapie. Ebenfalls kann es bei muskulären Beschwerden helfen.
- Stretching nach dem Krafttraining ist nicht notwendig, oft sogar kontraproduktiv (Muskeln "verkürzen" nicht einfach, sondern verändern je nach Training ihren Tonus über neuromuskuläres Feedback).
- Dehnung mit Spannung, wie wir es im Krafttraining sehen, ist gleich gut wenn nicht besser um den Bewegungsumfang eines Gelenks zu verbessern.
- Stretching reduziert Power und Kraft nur wenn man direkt vor der Belastung ein enorm langes und intensives statisches Stretching durchführt. Also keine Panik.
Tipps für Stretching:
- statisch am besten abends oder an trainingsfreien Tagen dehnen
- vor der Belastung macht PNF (mit abwechselnder Muskelanspannung) und dynamisch als Teil des Warm Ups am meisten Sinn
- passiv ist am sinnvollsten und angenehmsten (jemand stretched dich) und kann dir helfen den Muskeltonus gut zu reduzieren
- um den Bewegungsumfang langfristig zu verbessern musst du die Muskulatur auch stärken und in der Dehnung trainieren, spezifisch die Hüfte und die Schulter
- intensives Stretching macht nur für gewisse Sportarten Sinn die ein hohes Mass an Beweglichkeit brauchen (Gymnastik, Synchronschwimmen)
Im Bild zu sehen ist CoSaH headcoach beim stretchen eines Profi Eishockey SPielers des EHC Olten.
Stay strong...