Krafttraining und Sport für Kinder und Jugendliche

Kurz gesagt, Krafttraining für Kinder und Jugendliche ist absolut sicher und hat viele positive Eigenschaften.

Es ranken sich viele Mythen um das Training für Kinder, speziell dass ja ach so hohe Kräfte und Belastungen im Krafttraining auf den Körper wirken. Dabei sind die Belastungen beim rennen, spielen, Sport treiben, Baum raufklettern, herunterspringen, sich rauffen etc. um ein Vielfaches höher. Und auch nicht negativ konnotiert oder schädlich für die Kinder.

Wichtig bei der Belastungssteuerung ist, dass man die Trainierenden progressiv an die Belastung heranführt.

Einige Punkte zum beachten:
- Krafttraining mindert nicht das Wachstum und ist auch sonst nicht schlecht für den Bewegungsapparat, im Gegenteil es fördert die Knochenmineralisierung
- Sport fördert sehr viele physische und psychische Eigenschaften, unter anderem Resilienz und Gemeinschaftssinn
- Sport und Krafttraining fördert die plastische Entwicklung des Hirns
- Im Sport wirken sehr hohe Kräfte (die auch nicht achädlich sind), auf die man sich mit den richtigen Kraft-Übungen vorbereiten kann
- Die Übungsauswahl sollte aus vielen geschlossenen kinetischen Ketten bestehen, z. B. Übungen in denen der Rumpf involviert ist wie Klimmzüge, Kniebeugen, Liegestütze. Aber auch offene kinetische Ketten sind nicht schlechter um einzelen Muskeln zu stärken
- Die Auswahl der Sportarten sollten so lange wie möglich polysportiv gehalten werden, eine Spezialisierung für eine Sportart macht vor dem 14ten Lebensjahr keinen Sinn
- Hanteltraining kann normal eingebaut werden um die Technik der Grundübungen zu erlernen, bei Wachstumsschüben kann man die Intensität und oder das Volumen herunter regulieren. Ebenso sollte hier aber auch das Trainingsvolumen des Sports reguliert werden
- Man sollte ebenfalls Übungen einbauen wie Sprünge, Koordinationsübungen (nein nicht mit instabilen Unterlagen), verschiedene Arten des rollens (Purzelbaum etc.), Barfuss Übungen, Dinge werfen und tragen etc. um die Kinder koordinativ und "funktionell" zu fördern und das spielerische Element beizubehalten
- Der Sport sollte ebenfalls aus einem explosivkräftigen Teil (wie z. B. Leichtathletik Sprints, Sprünge etc.), aus einem spielerischen Teil mit Ball etc. mit Hand-Augen-Koordination bestehen, und um den affektiven Teil zu entwickeln helfen Kampfsportarten

So hat man alle relevanten Dinge abgedeckt und kann die Kinder und Jugendliche auf eine sichere Art fordern, ohne sie zu überfordern, weder psychisch noch physisch.

Im Bild zu sehen sind zwei Kinder der Fördergruppe der EHC Olten Prospect AG beim Training der tiefen Kniebeuge, im Alter von 12 und 13 Jahren.

Stay strong.