Häufige Denkfehler in der Therapie und bei der Rehabilitation

Häufige Denkfehler die bei der Rehabilitation oder in der Therapie gemacht werden.

1. Man vergisst, dass es einen natürlichen Verlauf gibt:
- die Schmerzen würden sich auch ohne Intervention (drücken, reiben, rubbeln, stechen, schlagen etc.) reduzieren oder verschwinden
- man verbindet die Reduktion fälschlicherweise mit der durchgeführten Intervention
- da man nicht randomisiert und keine Kontrollgruppe hat (ohne Intervention) kann man in der Praxis nie sagen was genau wie gewirkt hat
- klinische Erfahrung ist immer verfälscht und man kann daraus (fast) keine Rückschlüsse ziehen

2. Man verwechselt Kausalität und Korrelation:
- Schmerzen und eine Bewegungseinschränkung tauchen gleichzeitig auf
- man sieht z. B. dass das Schulterblatt auf der verletzten Seite sich nicht "sauber/normal" (wobei es dafür gar keine verlässlichen Standards gibt) bewegt
- man nimmt fälschlicherweise an, die "falsche" Bewegung ist für die Schmerzen verantwortlich
- in Realität ist es genau umgekehrt, man bewegt sich anders, da man Schmerzen hat

3. Man will um jeden Preis eine Diagnose stellen:
- speziell bei chronischen Beschwerden oder akuten nicht durch Unfälle verursachte Schmerzen sind Diagnosen sehr schwierig zu stellen
- Schmerzen sind multifaktorieller Natur und es gibt viele Einflussgrössen
- Diagnosen lösen das Problem nicht, oder können die Problematik durch schlechte Kommunination sogar verschlimmern
- man weiss schlicht und einfach sehr oft nicht, was der genaue Auslöser ist.

Hier ist die richtige Schmerzedukation und Erklärung dazu sehr wichtig

Nice to know: Rückenschmerzen sind ähnlich wie eine Grippe, manchmal erwischt man eine, und sie geht meistens auch einfach wieder von alleine weg.

Im Bild zu sehen ist Coach Martina bei einer manuellen Therapie Methode.

Stay strong...