Bei biartikulärer Muskulatur handelt es sich um Muskeln, deren Verlauf sich über zwei benachbarte Gelenke streckt und welche Bewegungen in beiden Gelenken verursachen.
Prominente Beispiele biartikulärer Muskeln sind beispielsweise:
-Bizeps
-Trizeps
-Ischiocrurale Muskeln
-Gastrocnemius
-Rectus Femoris
Je nach Traingsziel, Fokus und Kapazität könnte/sollte ein optimales Training biartikulärer Muskeln die Funktionen in beiden betroffenen Gelenken trainieren.
Beispiele hierfür wären:
Bizeps: Armflexion und Schulterflexion = Curls und Front Raise
Trizeps: Armextension und Schulterextension = Trizep Extensions & Straight Arm Pulldowns
Ischiocrurale: Knieflexion und Hüftextension = Leg Curls und Back Extension
Gastrocnemius: Plantarflexion und Knieflexion = Calf Raises und Leg Curls
Rectus Femoris: Knieextension und Hüftbeugung = Squats und Hüftbeugung am Kabel (oder in einer bereits gebeugten Position wie der Leg Extension).
Als grobe Einteilung ist anzunehmen, dass das trainieren der Funktion des distal gelegenen Gelenks auch eher zu einer Hypertrophie im distalen Bereich des Muskels führt. Zudem ist zu beachten, dass sich biartikuläre Muskeln anders verhalten, je nachdem in welchem Winkel sich die Gelenke zueinander befinden. Möchte man den Muskeln in eine Endkontraktion bringen, so muss er in beiden Gelenken angenähert werden. Möchte man ein Muskeln dehnen oder aus der Dehnung heraus rekrutieren, muss er sich in beiden Gelenken in der Dehnung befinden.
Diese Faktoren müssen bei der Trainingsplanung mit einbezogen werden, da sie nicht unerhebliche Auswirkungen auf Rekrutierungsfähigkeit, Trainingseffekt und Ermüdung der Muskeln haben können.
Im Bild zu sehen ist der zweigelenkige Teil der ischiocrualen Muskulatur.
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