Ich durfte einen Tag mit dem Athletiktrainer, Marius Nydegger, vom EHC Olten mitgehen.
Dabei schaue ich diese 10 Punkte als besonders wichtige Erkenntnisse an.
Ein Gastbeitrag von Lia Emch.
- Das Trainingsvolumen sollten, sowieso bei Verletzungen, aber auch allgmein, auf den Athleten angepasst werden. Denn jeder Körper hat eine andere Struktur und Belastungs- und Kapazitätsgrenze.
- Es heisst nicht, dass wenn man Schmerzen hat, etwas strukturell kaputt ist oder umgekehrt, es können strukturell Dinge beschädigt sein, ohne dass man Schmerzen hat.
- Absprache zwischen und mit Mitarbeiter (Physio, Coach, Sportchef…) ist sehr wichtig. Der Headcoach bestimmt dabei massgeblich die Struktur durch das Sporttraining.
- Der Arzt "diagnostiziert", der Physiotherapeut «bewegt» akut und porgressiv und der Athletiktrainer "trainiert" progressiv.
Es hilft, wenn man bei Verletzungen so gut wie möglich mehr aktiv als passiv arbeitet. Der natürliche Heilungsprozess nimmt dabei seinen Lauf und kann durch manuelle Therapie unterstützt werden.
- Passive Behandlungen und manuelle Therapie sind eher für kurzfristige Verbesserungen und sind meistens bei chronischen Problematiken ungeeignet.
- Eine Vollzeit Anstellung als Athletiktrainer ist meist nur bei grossen Vereinen und Verbänden möglich aufgrund verschiedener Faktoren.
Viele Athletiktrainer sind im Verein noch andersweitig involviert im Juniorenbereich, als Video-Editor oder als Eishockey Coach.
- Training auf instabilen Unterlagen fördern die sportlichen Leistungen nicht.
Das bedeutet, es hat meist einen schlechten Effekt auf das Krafttraining ausser beispielsweise bei einer Knöchel-Reha, hier können die instabilen Unterlagen helfen.
- Kürzere, aber intensivere belastungen haben meistens einen höheren Kraft- und Power-Output zur Folge, und sind tendenziell zu bevorzugen, da sie auf andere Kraftqualitäten und Energiesysteme ebenfalls einen Übertrag haben. Dies ist jedoch situativ verschieden.
- Mit eng betreutem Krafttraining können die Spieler/ Kunden viel effizienter trainieren und dadurch schneller fitter und leistungsfähiger werden.
- Gute Ergebnisse erzielt man mit effektiven Übungen, der richtigen Planung und deren Umsetzung in der Praxis. Die Gewichtsselektion und Übungsausführung spielen dabei eine sehr grosse Rolle und werden meistens vernachlässigt.
Im Bild zu sehen ist der EHC Olten beim Warm Up vor einem Spiel.